Die SPD-Senioren im Ostalbkreis (AG-60plus) besuchte am Donnerstag, den 07. März 2024 die Mozartgemeinschaftsschule in Hussenhofen, Steinweg 9, 73527 Schwäbisch Gmünd, Treffpunkt: vor dem Haupteingang, 14.30 Uhr. Parkplätze sind in der Nähe.
Alexander May, der Schulleiter, empfängt uns und spricht nach einer kurzen Führung zum Thema: „Einführung in die Gemeinschaftsschule“. Fragen aller Art dazu wird er beantworten. Danach spricht unser Mitglied Brigitte Schoder, eine Gemeinschaftsschule-Lehrerin in Süssen, wohnhaft in Schwäbisch Gmünd, zum Thema „Sind unsere Schulen ausreichend finanziert“? Auch hierzu schließt sich eine Diskussion an.
Der Grund unseres Entscheids, mit den SPD-Senioren in eine Schule zu gehen, sind die verheerenden Berichte aller Medien über den sinkenden Schulerfolg in Deutschland. Ganz aktuell zeigte die letzte Pisastudie im internationalen Vergleich sehr schlechte Ergebnisse im Rechnen und Lesen. Schon lange klagen Handwerksbetriebe über oft unzureichende Voraussetzungen bei Lehrlingen. Obwohl an manchen Gymnasien die Hälfte der Abiturienten eine 1 vor dem genauen Abiturzeugnis haben, klagen auch hier die Hochschulen über Mängel der Studierfähigkeit vieler Studenten.
„Die Zeit“ veröffentliche am 29. Dezember 22 auf Seite 1 den Leitartikel „Klein und allein. Deutschland missachtet das Wohl seiner Kinder“….Dieser Staat hat ein gestörtes Verhältnis zu seinen Kindern. Gleich mehrmals wurde er zuletzt deswegen abgewatscht. Die Menschenrechtskommissarin des Europarates rügte Deutschland für seinen strikten Corona-Kurs gegenüber den Kindern. Das Bundesverfassungsgericht betonte das Recht auf schulische Bildung. Und der Ethikrat verlangte, Kinder in gesellschaftlichen Krisen besser zu schützen. Selbst als die Welt noch in Ordnung schien, war schon jedes fünfte Kind arm oder armutsgefährdet. Jedes zehnte erkrankte psychisch. 100 000 Jugendliche im Jahr schaffen nach der Schule nicht den Schritt in eine Ausbildung. Wo sind da Fürsorge, Aufmerksamkeit, Sicherheit? Warum wird nicht investiert, obwohl es dringend nötig wäre“?
Unsere Pensionen und Renten sind auf Dauer nur sicher, wenn die Berufstätigen das Geld dafür erwirtschaften können. Wir Senioren haben aber auch grundsätzliches Interesse daran, dass alle Schulen ihren Aufgaben gerecht werden können. Sonst gibt es keine Generationengerechtigkeit. Eine Gemeinschaftsschule haben wir zum Besuch ausgewählt, weil diese neue Schulform bei ihrer Gründung den Schulerfolg von benachteiligten Kindern in besonderer Weise fördern sollte. Inwieweit dies gelingt, werden wir erfahren.